Benutzen des Holzbackofens

Der Ofen ist ein aus Dachziegel und Lehm gebauter traditioneller Ofen. Die Backröhre besteht ausschließlich aus natürlichen Materialien. Ihr oberer Teil besteht aus Lehm und Dachziegel, ihr unterer Backboden aus Lehmziegeln. Darunter befindet sich eine wärmedämmende Schicht aus Magnesit-Schamottstein. Dieser schichtartige Aufbau ermöglicht das traditionelle Backen mit gespeicherter Hitze. Die Außenhaut besteht aus wärmeisoliertem Ofenputz, dem auch die Witterung kaum etwas anhaben kann. Vor direktem Regen ist er durch ein Schutzdach geschützt.

Der transportfähige Ofen wird auf einer speziellen Stahlkonstruktion errichtet, er lässt sich mit Gabelstapler, Kran oder sogar mit Hubwagen anheben. Seine Installation erfordert kein besonderes Fundament, er lässt sich auf das als Holzlagerraum dienende Untergestell, welches dazu bestellt werden kann, oder auf einen Anhänger bzw. auf jeder Art von Konstruktion absetzen, welche sein Gewicht tragen kann. Das hängt von seinen Maßen ab und ist zwischen ca. 800 und 1700 kg möglich.

Die Tonkonstruktion des Ofens wurde eingebrannt, er lässt sich also sofort in Gebrauch nehmen.

Achtung!
Im Ofen können wegen der großen Temperaturunterschiede außen und auch innen Risse entstehen, das ist ganz natürlich. Das hat weder einen Einfluss auf die Funktion noch auf den Betrieb des Ofens.
Die Isolierung des Ofenkörpers ist so ähnlich aufgebaut wie ein Wärmedämmsystem für Häuser, deswegen muss er vor starker physischer Einwirkung geschützt werden!

Das Anheizen des Ofens erfolgt mit trockenem, nach Möglichkeit wohlduftendem Holz (Buche, Esche, Akazie, Rebenholz, Obstbäume außer Walnuss).
Das Brennen erfolgt in der Backröhre, wobei die Tür einen Spalt offen und der Rauchverschluss offen bleibt.

Um eine geeignete Backtemperatur zu erreichen (180-300 °C), werden je nach Witterung ca. 15-25 kg Holz benötigt, welche in mehreren, ca. 2-4 Teilen, zu verbrennen sind.
Zum Backen ist der Ofen geeignet, wenn die glimmende Glut die gewünschte Temperatur stabil hält. Dann schieben wir die Glut mit dem Kohlenschieber an das Ende des Ofens oder ziehen sie in den Ascheraum. Bei Bedarf (z. B. beim Brotbacken), "wischen" wir mit dem Ofenwischer die Brennkammer "auf".

Diese Hitze reicht dafür aus, um (abhängig von den Maßen des Ofens) 10 - 20 kg Teig zu backen. Danach ist er auch noch dafür geeignet, bei geringer Hitze Scholet zuzubereiten (zu konfitieren) und Suppen zu kochen oder etwa Obst zu trocknen, und zwar ca. 24 Stunden lang.

Zum Backen von Brot, Pizza oder Brotlangosch, brauchen Sie kein Backblech. Die Backröhre des Ofens ist, nachdem sie mit einem dafür vorgesehenen Wischer (Ofenwischer) nass ausgewischt worden ist, vollkommen sauber und somit geeignet für das Backen von Teigwaren.


Wenn wir mit Backblech backen wollen, den Rauchverschluss schließen wir, legen das Backgut hinein und schließen die Tür.
Für das Backen von Pizza oder Brotlangosch ist (bei größeren Mengen) eine starke Hitze (250-300 °C) erforderlich, das Backen erfolgt bei im Ofenende ständig brennendem Feuer, offenem Rauchverschluss und offener Tür.

Was die Funktion der von uns gebauten Öfen und der Mobilöfen betrifft, gibt es keinen Unterschied. Der lieferbare Ofen funktioniert mit demselben Wirkungsgrad wie der vor Ort gebaute.
Ein größer Vorteil des Mobilofens ist die Mobilität. Es kann überall hingebracht werden, auf diese Weise ersparen wir dem Kunden die ca. einen Monat lang dauernden Arbeiten.
Das Anheizen des Ofens, mit Bildern illustriert

Schritt 1

Ich bereite das Holz vor

Sehr wichtig ist, dass der Ofen in jedem Fall nur mit vollkommen trockenem Holz angeheizt wird!
Das nasse Holz brennt schlecht, kann die Lehmstruktur schwächen und auch die gewünschte Backtemperatur kann damit nicht erreicht werden.
Schritt 2

Ein Drittel des Holzes lege ich in den Ofen

Der Ofen kann leicht mit Holz, das wie auf dem Bild dargestellt geordnet ist, angeheizt werden.
Als Kleinholz eignen sich am besten Rinde oder sehr klein gehacktes Holz.
Schritt 3

9:00 h Anzünden

Achten wir drauf, dass der Rauchverschluss geöffnet ist!
Schritt 4

Die Glut wird verteilt

Wenn das Feuer noch brennt, es aber schon Glut gibt, dann ist es am zweckmäßigsten, den nächsten Teil Holz hineinzulegen.
Schritt 5

9:15 h Kommt die zweite Drittel des Holzes zum Heizen
Schritt 6

Die Glut wird verteilt
Schritt 7

9:50 h Jetzt brauche ich den Restdrittel des Holzes zum Heizen
Schritt 8

10:25 h Die Glut wird verteilt
Schritt 9

Das Ofen ist zum Braten bereit

Das Aussentermometer zeigt ca.: 250 °C (je nach Holzart und Menge)
Schritt 10

10:50 h Nachdem ich den Ofen ausgefegt und mit dem Ofenwischer "aufgewischt" habe, schiebe ich das Brot hinein

Beim Brotbacken muss die ganze Glut in die Aschenöffnung hineingezogen und der Ofenboden mit dem Ofenwischer leicht aufgewischt werden.
Der Rauchverschluss des Ofens muss geschlossen werden und dann wird das Brot hineingeschoben.
Schritt 11

...und hier ist das Endergebnis
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